Sanierungstipp 1:

Zuerst die Wände, dann die Heizung

Auch wenn die neue Heizung noch so sparsam ist, würde sie bei ungedämmten Wänden jede Menge Energie verschwenden. 

Die Komplettsanierung eines Hauses ist zweifelsohne ein großer Schritt, der gut überlegt sein will. Doch wer sich immer nur kleine Schritte vornimmt und lange Pausen zwischen den verschiedenen Umbaumaßnahmen einlegt, zahlt am Ende kräftig drauf. Denken Sie deshalb immer daran: Irgendwann werden die energetischen Umbaumaßnahmen ohnehin unumgänglich sein. Je früher Sie die Dinge in Angriff nehmen, desto länger haben Sie etwas davon.

Abgesehen von Energieeffizienz und Lebensqualität gibt es für eine umfassende Sanierung in den meisten Fällen höhere Förderungen durch Bund/Land/Gemeinde.

Sanierungstipp 2:

Die Energiekosten müssen runter - womit sollte man beginnen: Fassade, Fenster oder Dach?

Mit der Dämmung der obersten Geschossdecke sollte als erstes begonnen werden.
Diese Maßnahme bringt mit relativ geringen Kosten häufig die größten Einsparungen.

Als nächsten Schritt empfehlen wir die energetische Fassadensanierung, weil durch die Wände am meisten Wärme verloren geht. Bei der Auswahl der Dämmstoffe sollte besonders auf die Nachhaltigkeit Wert gelegt werden. Je besser die Ökobilanz des verwendeten Dämmstoffes, desto mehr profitieren auch Klima und Umwelt. Dazu gehört der Energie- und Rohstoffaufwand bei der Herstellung und beim Einbau ebenso wie eine spätere Entsorgungs- und Wiederverwertungsmöglichkeit.

Sanierungstipp 3:

Ein Plus an Energieeffizienz spricht auch für moderne Fenster – allerdings sollten auch diese erst bei gedämmter Fassade montiert werden. Der Grund: Schimmelgefahr. Weil neue Fenster in der Regel keine „Zwangslüftung“ durch undichte Stellen mehr bieten, steigt bei ungedämmten Wänden die Gefahr der Schimmelbildung.

Die Ursache dafür sind ganz einfach kalte Außenwände. An ihnen kondensiert die Luftfeuchte in den Wohnräumen und bietet damit einen idealen Nährboden für ungeliebte Mitbewohner. Sind die Wände in den Räume hingegen annähernd so warm wie die Raumluft, haben Schimmelpilze so gut wie keine Chance – vorausgesetzt Sie lüften regelmäßig.

Denn nur wenn die Außenhülle des Hauses professionell gedämmt ist, macht sich auch eine neue Heizungsanlage wirklich bezahlt.

Sanierungstipp 4:

Auch ohne Heizungstausch lassen sich mit einfachen Maßnahmen Verbesserungen erzielen, wie z.B. durch Dämmen der Verteilerleitungen, Einbau einer modernen Regelung und von Thermostatventilen, durch einen Pufferspeicher bei Festbrennstoffen oder durch den Einbau von effizienten Umwälzpumpen.

Nach erfolgter Sanierung des Hauses ist der Energiebedarf wesentlich geringer und die alte Heizung überdimensioniert. Bei einer Heizungserneuerung sollte Sie die Möglichkeit zum Umstieg auf erneuerbare Energieträger, die möglichen Förderungen seitens Bund/Land/Gemeinde, nutzen.