- Arbeite von oben nach unten:
Putze werden immer von oben nach unten aufgetragen. So kann herunterfallendes Material nicht die bereits verputzte Fläche verschmutzen oder beschädigen.
- Teile größere Fassadenflächen in Teilflächen ein:
Zuerst wird der frische Dekorputz mit einer Glättkelle auf den vorbereiteten Untergrund aufgetragen. Ziehe dabei nicht mehr als ca. 1 m² Putz auf. Sofort im Anschluss erfolgt bei Rillen- oder Kratzstrukturen das Strukturieren mit einem Reibebrett. Im Anschluss werden die gleichen Arbeitsschritte in den Feldern 2, 3, 4 und Fortfolgende ausgeführt. Um Ansätze zu verhindern müssen die Teilfelder untereinander an den Stoßbereichen überlappend strukturiert werden. D.h. An den Stoßbereichen werden die Flächen miteinander verrieben, um einen gleichmäßigen Übergang zwischen den Teilflächen herzustellen. Je nach Saugverhalten des Untergrundes und Witterung (Temperatur, Wind) steht dir dafür ein Zeitfenster von nicht mehr als 15 bis 30 Minuten zur Verfügung. Damit wird klar, dass man nicht einfach eine komplette Wand mit Putz beschichten kann und anschließend von vorne beginnt, den frischen Putz zu strukturieren. Die Fläche muss in Teilflächen gegliedert werden. Um eine Putzfläche ohne spätere Ansätze mit Dekorputz zu verputzen.
- Stelle zusammenhängende Flächen ohne Unterbrechung fertig:
Zusammenhängende Fassadenflächen sollten ohne Pausen verputzt werden, um unschöne Ansätze zu vermeiden.
- Denke bei großen Putzflächen an ausreichende Unterstützung:
Um eine ansatzfreie Putzfläche zu erzielen, solltest du eine abgrenzbare Fläche (eine Fassade von Ecke zu Ecke oder zu einem Fallrohr o.ä.) in einem Arbeitsgang verputzen. Dafür benötigst du je Gerüstlage mind. zwei Personen. Hast du dich für einen mineralischen (trockenen) Fassadenputz entschieden, solltest du für das Anmischen und Transportieren des Putzes eine weitere Person einplanen. Bei pastösen (flüssigen) Putzen kannst du auf eine weitere Arbeitskraft verzichten.Bei Arbeiten über mehrere Gerüstlagen, sollte die Strukturierung zwischen den Teilflächen auf einer Gerüstlage rechtzeitig erfolgen, aber auch zwischen den einzelnen Gerüstlagen. So werden unschöne Ansätze an der Fassade vermieden.
- Große Flächen optisch einteilen:
Bei zusammenhängenden Fassadenflächen über mehrere Gerüstlagen, sind ausreichend Helfer nötigt, um das Verputzen in einem Arbeitsgang fertigzustellen. Fehlen dir die helfenden Hände oder kannst du die Fläche nicht in einem Arbeitsgang fertigstellen, gibt es hierfür die Möglichkeit, Stuckprofile einzusetzen.
Stuckprofile – Modern oder klassisch
Stuckprofile sind nicht mehr nur an historischen Gebäuden oder Herrenhäusern zu finden, sondern werden auch heutzutage gerne verwendet. Stuckprofile verleihen deinem Haus neben der Putzstruktur und Farbe eine ganz persönliche Note und unterstreichen zudem die Wertigkeit des Hauses. Solltest du dich für den Einsatz von Stuckprofilen entschieden haben, können z.B. eingesetzte Rahmenprofile zur Unterteilung der Fassade dienen. Durch ein Rahmenstuckprofil kannst du die obere Teilfläche fertig verputzen und bspw. am darauffolgenden Tag mit der darunterliegenden Fläche fortfahren.
Stuckprofile heute
Fertige Profile werden heute aus einem Styroporkern mit einer hochwertigen Harz-Sandbeschichtung oder aus einem mineralischen Kern hergestellt. Der Vielfalt der zu wählenden Profile und Formen sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Auf Wunsch können sogar vorhandene Strukturen nachgestellt werden. - Strukturieren mit dem gleichem Werkzeug:
Sind mehrere Arbeitskräfte mit dem Strukturieren des Putzes beschäftigt, so sollten alle das gleiche Werkzeug verwenden. Da es verschiedene Reibebretter gibt (Holz, Kunststoff, Styropor, Schwamm) und diese unter Umstände verschiedene Strukturergebnisse erzielen, kann es zu unterschiedlichen Strukturen kommen.
- Richtiger Anschluss an Metallfensterbänke:
Achte auf besondere Sorgfalt bei der Verarbeitung von Putz an Fensterbank-Anschlüssen. Es ist wichtig, dass der Putz bündig mit der oberen Abkantung an Fensterbank-Endstück abschließt. Auf einem zurückgesetzten Abschluss kann sich Wasser sammeln und in die Putzlage eindringen. Durch die thermische Bewegung der Metallfensterbank wird dieser Prozess zusätzlich negativ beeinflusst. Die Folge sind mit der Zeit unschöne Putzabplatzungen. Des Weiteren kann Feuchtigkeit eventuell weiter in die Putzlage und das darunter liegende Mauerwerk eindringen sowie zu Schäden führen.
- Sauberer Übergang an Ecken und Kanten:
In der Regel wird an Gebäudeecken, Fenster und Türen in den Grundputz ein Eckschutzwinkel gesetzt. Dieser soll verhindern, dass Ecken bei Stößen leicht ausbrechen können. Hier kannst du wählen zwischen Putzeckwinkeln, welche abschließend mit dem Fassadenputz überzogen werden oder Kantenprofile mit Kunststoffkante bei denen die Kante nach dem fertigen Putzen zu sehen bleibt. Je nachdem wie du dich entscheidest, muss auch der Grundputz entsprechend an das Eckprofil angearbeitet werden. Zu beachten ist dabei die Putzdicke des Dekorputzes, um einen sauberen Übergang an den Ecken zu gewährleisten.