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Herta Stockbauer: „Auch ich bin mittlerweile für eine Quote“

02.03.2018

Der heute veröffentlichte Frauen.Management.Report.2018 der Arbeiterkammer Wien zeigt nach wie vor ein trauriges Bild, wenn es um die Anzahl von Frauen in Führungspositionen und Aufsichtsräten geht. BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer ist überzeugt, dass eine Quote Frauen weiter voranbrächte.

Herta Stockbauer, eine von nur drei weiblichen  Vorstandsvorsitzenden in börsennotierten Unternehmen
Herta Stockbauer, eine von nur drei weiblichen Vorstandsvorsitzenden in börsennotierten Unternehmen

„Ich habe lange gedacht, wir brauchen sie nicht und Frauen werden in Österreich auch so gut vorankommen. Mittlerweile bin ich für eine Quote. In den letzten 20 Jahren hat sich bei der Anzahl von Frauen in Führungspositionen oder in Aufsichtsräten nur wenig geändert. Der heute von der Arbeiterkammer veröffentlichte Frauen-Managementreport zeigt nach wie vor auf allen Ebenen ein sehr trauriges Bild und in nur ganz wenigen Bereichen einen leichten Trend zur Besserung“, so BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer. Stockbauer wird im Bericht als eine von nur drei weiblichen Vorstandsvorsitzenden börsennotierter Unternehmen und als eine von 17 Aufsichtsratsvorsitzenden genannt.

„Auch öffentliche Hand hat Nachholbedarf“

„Die von der österreichischen Bundesregierung beschlossene Quote von 30% für den Frauenanteil in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sind nur börsennotierte Unternehmen zu dieser Quote verpflichtet. Auch öffentliche Institutionen, Interessenverbände und Behörden könnten mehr Frauen in Führungspositionen haben. Auch ein Blick auf die Regierungsbänke in Österreich zeigt meist kein ausgeglichenes Bild. Dabei könnte die öffentliche Hand leicht mit gutem Vorbild vorangehen“, erklärt Stockbauer.

„Genügend qualifizierte Frauen vorhanden“

Das Argument, dass es zu nicht genügend qualifizierte Frauen gibt, die entsprechende Positionen in Aufsichtsräten oder  Vorständen einnehmen könnten, lässt sie nicht gelten: „Dasselbe wurde auch in Norwegen oder Deutschland gesagt. Erstaunlicherweise ließen sich doch sehr gut ausbildete und kompetente Frauen finden. Und die Unternehmen schreiben weiter gute Gewinne. Das Ergebnis lohnt sich immer. Denn gemischte Teams arbeiten nachgewiesener Maßen erfolgreicher.“

Frauenanteil von 33,3 % im BKS Bank-Aufsichtsrat

Herta Stockbauer ist es auch in der BKS Bank ist ein Anliegen, den Frauenanteil in Führungspositionen zu stärken. Die von der Regierung neu geschaffene Quote für den Aufsichtsrat erfüllt die BSK Bank bereits seit längerem. Aktuell sind 33,3 % der Mitglieder sind Frauen. Auch der Anteil an Frauen in Führungspositionen steigt kontinuierlich an. 2012 lag er noch bei 25,8%, am Jahresende 2018 bereits bei 32,4%. Ziel der Bank ist, diesen Anteil bis 2022 auf 35% zu steigen.

 

Foto (BKS Bank, Gernot Gleiss, honorarfrei abdruckbar):

Herta Stockbauer, eine von nur drei weiblichen Vorstandsvorsitzenden in börsennotierten Unternehmen

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